Wir wurden schon öfter gefragt, wie wir eigentlich so essensmäßig parat kommen auf der Reise. In diesem Post widme ich mich genau diesem Thema, beziehe mich der aktualitäthalber aber v.a. auf Athen.
Grundsätzlich versuchen wir uns möglichst günstig und gesund und lecker zu versorgen. Ziemlich banal soweit. Wir haben aber ziemlich schnell gemerkt, dass spottbillig in Deutschland horrend teuer in anderen Ländern bedeuten kann. Für mich als altem Porridgefanatiker mit niedrigem Eisenwert im Blut war es z.B. ein Lowbrainer, dass wir uns auf der Reise zum Frühstück zum Großteil von Haferflocken ernähren. In Deutschland kostet eine 500g Packung ca. 80 Cent bis 1 EUR. Aber schon in Montenegro und auch hier in Griechenland findet man in den Mini-Supermärkten entweder gar nicht erst welche oder sie werden unter LOHAS-Produkten geführt und sind schweineteuer. So um die 3,50 bis 5 EUR für 200 bis 400 g. Also nix Haferflocken als Allzeit-Nahrungsgrundlage auf der Reise. Offiziell ist Griechenland kein großes Frühstücksland. Eher so Kaffee-und Zigarette-Style. Eigentlich gibt es aber überall Joghurt mit Honig und Nüssen oder auch Brot mit Feigenmarmelade.
Jedenfalls, mit Blick auf die Relativität der Preise, haben wir ziemlich schnell verstanden: Am besten schauen wir, was es auf den Märkten und in den Supermärkten in Hülle und Fülle gibt, was günstig ist und was die Locals kaufen. In Montenegro, Kroatien und Griechenland sind das z.B. getrocknete weiße Bohnen. Gehen auch zum Frühstück im selbstgemachten English Breakfast.
Andersrum gibt es aber auf der Reise auch wieder Lebensmittel für unglaublich wenig Geld, die in Deutschland sehr teuer waren. Z.B. Griechischer Bergtee. Ist mir in Deutschland erst vor 1 oder 2 Jahren erstmals unter die Nase gekommen, natürlich Bio und fancy verpackt, ab 4 EUR aufwärts eine Packung. In Albanien kannst du - neben anderen Gewürzen und Spitzen-Tischdecken - die gleiche Menge einer Omi am Straßenrand für 1 EUR abkaufen. In Athen für 1,50 EUR.
Anders ist auch, wo wir einkaufen. In Deutschland ging es über die Bio-Kiste direkt vom Hof, über mehr oder weniger große Bioläden oder auch mal Riesensupermärkte mit überbordender Produktpalette, wie Edeka oder Kaufland. Hier in Athen gibt es weder Bioläden noch große Supermärkte. Es gibt Mini-Märkte und die rangieren von der Größe irgendwo zwischen Berliner Späti und Altbauwohnzimmer. Sie liegen eingesprenkelt in Wohnvierteln. Außerdem gibt es famose Bäcker mit noch viel famoseren Öffnungszeiten, ca. von 8 bis 22 Uhr. Die Blätterteiggeschichten, egal ob süß oder herzhaft, werden immer warm verkauft und das Kekssortiment bietet alles, was man sich vor Zucker, Nüssen, Butter und Schoki-triefend nur so vorstellen kann.
Griechenland ist außerdem ein Kaffeeland. Menschen, die mich gut kennen, wissen, dass ich erstens keinen trinke und zweitens das Thema Kaffee für ein arg überschätztes und überstrapaziertes Smalltalkthema halte. Doch selbst für mich sieht der Kaffee hier wahnsinnig lecker aus. Er wird zu jeder Tages- und Nachtzeit v.a. von alten, häufig kartenspielenden Männern getrunken. Mit Vorliebe in etwas abgeranzten, sympathischen Cafés.
Und auch, wenn es hier in den Restaurants und Schnellimbissen tierisch viel - und laut Mu auch übelst lecker - Fleisch und Fisch in allen Facetten gibt (wir waren auf dem Fisch- und Fleischmarkt, Lammköpfe gabs für 1 EUR das Stück ...), ists auch als Vegetarier ziemlich gut auszuhalten. Grund dafür ist die Wahnsinnsauswahl an Meze - kleinen Vorspeisen. Z.B. Pilze in Weißwein-Senfsauce, Fenchelpies, Peperoni mit Joghurt und natürlich Griechischer Salat (nur echt mit ordentlich Zwiebel), Feta, Tzatziki und Oliven.
Und dazu: Ouzo mit Eiswürfeln und Wasser. Prost!
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