Nachdem wir beide tagelang schon vorsorglich schlechte Laune hatten, weil wir Peggy ja eigentlich gar nicht loswerden wollen, haben wir heute die Taskforce gestartet, um ihren Verkauf hier in Bukarest einzuleiten.
Das hat erstmal further Downsizing bedeutet: Zum Reiseauftakt hatten wir uns mit unserem Besitz schon mal drastisch verkleinert, unsere Wohnung aufgegeben, sämtliche Möbel, Bücher und Klamotten verkauft, verschenkt, verliehen, entsorgt. Trotzdem sind wir in den letzten Wochen sehr entspannt gereist, mit einer Essens- und einer Bücherkiste im Gepäck, mit Tischtenniskellen, einer Matratze, einer Decke, zwei Kopfkissen und einer kompletten Campingausrüstung. Es war aber von vornherein immer klar: Das alles werden wir - wenn Peggy nicht mehr dabei ist - auch nicht mehr weiter mitnehmen können. Für jeden einen Wanderrucksack und einen Tagesbeutel für die weitere Reise. That's it.
Also haben wir heute mit den Bauarbeitern von der Baustelle um die Ecke gesprochen, ob wir einen Teil unseres Zeugs in deren Container entsorgen können: Das, was wir keinem mehr anbieten können, wofür sich keiner interessiert. Die Bücher hat das Hostel gern genommen, in dem wir gerade sind. Und alles andere - v.a. die Campingausrüstung und die Matratze haben wir zur Heilsarmee gebracht. Wir wurden dort sehr herzlich empfangen. Zwei Stunden später hatten wir nicht nur unser Zeug dort abgegeben, Kaffee Tee und Pizza bekommen und einiges über die Heilsarmee an sich und in Bukarest im Speziellen gelernt. Sondern auch jemanden gefunden, der bereit war uns bzgl. Peggy unter die Arme zu greifen: Adrian, der Leiter. Er organisierte Peggy erstmal eine formidable Autowäsche direkt um die Ecke. Als wir sie nach einer Stunde wieder abholten, war sie ungelogen so blitzblank wie (soweit ich mich erinnern kann) noch nie.
So herausgeputzt, haben wir gleich mal ein Fotoshooting mit ihr gemacht und ein Profil auf einer rumänischen Website für Auto-An- & Verkauf erstellt. Wir haben den Link zum Profil gerade auch an Adrian weitergeleitet. Er hat geantwortet: Er überlegt, ob er das Auto nicht selbst für seine Familie möchte. Das wäre verrückt! Peggy beim Leiter der Heilsarmee von Bukarest. Wir freuen uns en Ast und zögern zugleich. Mal sehen, was der nächste Morgen bringt. Gute Nacht.
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