Unser argentinischer Airbnb-Gastgeber im zweiten Bezirk war die perfekte Einstimmung auf das, was da vielleicht noch kommen möge: Der Sohn eines deutschen Migranten mit polnischen und italienischen Vorfahren mit jüdischem Background ist sich nach 150 Übernachtungen von Gästen aus aller Welt klar: er muss nach Südkorea. Also müssen wir da auch hin. Oder Japan. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wien war sehr gut zu uns. Die Menschen höflich, die Sachertorten cremig, das Schlagobers reichhaltig, das Wetter bombig, die Geschichte(n) interessant. Und das Konzert von Madrugada, das unsere eigentliche Ausrede war, den "Umweg" über Wien zu gehen, war nicht mal das Außergewöhnlichste. Ich denke, die Vielseitigkeit der Stadt hat uns beide dann doch ein wenig überrascht. ein kleiner Ausflug mit dem E-Roller, Eis in der Altstadt, spannende Diskussion im jüdischen Viertel, viel Sonnenschein, Märkte und interessante Menschen, Streetart, entspanntes Abhängen in Parks mit Riesenbunkern. Und der Besuch des Café Sperlhof mit Henning war dazu noch ein Ausflug in die späten Achtziger, der an Gemütlichkeit nicht zu überbieten war.