Auf der Suche nach dem für uns passenden Reisemodus haben wir beschlossen, Mut zur Lücke zu beweisen, nicht jede Sehenswürdigkeit mitzunehmen (eh unrealistisch) und dafür mehr Zeit an den Orten zu haben, in denen wir eben so landen. Die letzten paar Tage haben wir uns Zeit genommen für die Bucht von Kotor im Nordwesten Montenegros.

Montenegro ist eines der 7 Länder, die aus dem ehemaligen Jugoslawien hervorgegangen sind; einem, dass im Vergleich zu Slowenien oder Kroatien erst spät - 2006 - seine Unabhängigkeit erlangt hat. Montenegro ist EU-Anwärter, hat bereits den Euro, seine Sprache funktioniert sowohl in kyrillischen als auch in lateinischen Buchstaben und seine Tourismusbranche wächst... Wir hatten so viele Fragen zu und so wenig Ahnung von Montenegro und seinen Nachbarstaaten, deren Geschichte und Gegenwart samt Bedeutung für die EU, dass wir viel gelesen, Dokus geschaut und diskutiert haben. Jetzt können wir damit klugkäckern (und da sind wir natürlich auch total scharf drauf ;) ) aber v.a. haben wir selbst viel gelernt.

In der Bucht von Kotor war es jedenfalls famos. So schön, dass wir oft ganz still wurden und nur alle Sinne aufgesperrt haben. Einen ganzen Tag haben wir daher nur mit Buchtgucken und -genießen verbracht. Ansonsten war auch noch ein guter Haps Massentourismus in Kotor drin (schnell weg), einkaufen auf dem lokalen Markt (bloß nicht übers Ohr hauen lassen) und beim Bäcker (Blätterteig in allen Variationen, von Börek bis Apfeltasche), plus Mordswanderung (7,5 h - 2000 Höhenmeter; megaschön, megaanstrengend).

Leider hat Peggy sich auch was Neues für uns ausgedacht, denn seit Neustem flackert ab und zu das Lämpchen für den Motoröldruck auf. Wir fahren morgen mal vorsichtig gen Albanien mit ihr weiter und schauen, wie s ihr damit so geht.